Rückblick 2017

Der letzte Vorhang für Heini Feinstaub und seine „Wiediker Theater-Freunde“ ist am 25. März 2017 gefallen. 14-mal führten die zahlreichen Pannen und Intrigen der fiktiven Theatergruppe zu vielen Lachern und Szenenapplaus beim Publikum der Theatergruppe Friesenberg. Ein Rückblick auf die Spielsaison.

Das Stück „Mord on Backstage“, ein Lustspiel in drei Akten von Claudia Gysel, handelte von Amateur-Regisseur Heini Feinstaub und seiner Theatergruppe, die vergeblich versuchte, ein Drama à la Shakespeare auf die Bühne zu bringen. Bei seinen Spielern stiess Heinis Stück auf wenig Gegenliebe. Und manch einer wünschte dem Regisseur den Tod – bis Heini kurz vor den Aufführungen auf der Bühne zusammenbrach.

Trotz falschen Texten, vergessenen Requisiten, einem betrunkenen Spieler und einem Kommissar, der den Mordversuch am Regisseur untersuchte, wurde die Premiere zum Erfolg. Einfach nicht so, wie sich die „Wiediker Theater-Freunde“ das vorgestellt hatten.

Ein aufwendiges Stück – auf und neben der Bühne

Das Lustspiel „Mord on Backstage“ war auf verschiedenen Ebenen eine grosse Herausforderung. Viele Spieler verkörperten gleich zwei Rollen. Zudem brauchten die schwierigen englischen Namen (z.B. Marylinn Hatherstone-Forthescew von Fotheringhay Castle in Northhamptonshire) einiges an Übung.

Doch auch neben der Bühne gab es dieses Jahr extra viel zu tun. Die zweigeteilte Bühne erhielt einen Vorbau auf der rechten Seite. Dadurch konnte der „Pausenbereich“ der „Wiediker Theater-Freunde“ vergrössert werden und die Spieler waren noch näher am Publikum.

Auch das Requisiten-Team hatte mit den Kostümen, Perücken und Möbeln aus der Biedermeier-Zeit einen Spezialauftrag, und bei der Technik gaben vor allem die Ausleuchtung der erweiterten Bühne und die vielen Lichtszenen viel zu tun.

Bei den Kostümen wurden wir beim Kostümverleih Fantastico fündig. Die Perücken fertigte die Visagisten- und Maskenbildnerschule Colorline für uns an. Für das richtige Make-up sorgte wiederum die Make-up Schule Zürich.

Für Regisseurin [Unknown Token], die zum zweiten Mal infolge ein Stück für die TGF inszenierte, galt es bei diesem komplexen Stück die Übersicht zu behalten. Mit ihrer aufgestellten und professionellen Art hatte sie massgeblichen Anteil am Erfolg der Produktion.

Von Genf bis St. Moritz

Mit einer Auslastung von 99 % und über 3000 verkauften Tickets waren die Aufführungen erneut sehr gut besucht. Da die erste Sonntagsaufführung bereits in Konzertbestuhlung über die Bühne ging, konnten dieses Jahr noch mehr Zuschauer unsere Produktion sehen. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde wieder der Grossteil der Tickets an den ersten Vorverkaufstagen reserviert. Nach dem Mitgliedervorverkauf am 9. und 10. Februar waren bereits ein Drittel aller Tickets weg. Im selben Stil ging es 13. Februar am ersten Tag des offiziellen Vorverkaufs weiter, wo wir eine Auslastung von 83 % erreichten.

Die Theaterbesucher konnten auch dieses Jahr wieder über unser Reservationssystem ihre Sitzplätze wählen, entweder direkt über unsere Internetseite oder telefonisch über das Callcenter der Profi Office GmbH in Wohlen. An der Theaterkasse boten wir neu nach erfolgreichem Pilotversuch in der letzten Saison auch eine Zahlung mittels EC- oder Kreditkarte an.

Übrigens: Das Stammpublikum der TGF reicht mittlerweile vom Genfersee bis ins Bünderland.

Freud und Leid

Die Theatersaison 2016/17 begann mit einer traurigen Nachricht. Am 16. August 2016 verstarb unser langjähriger Regisseur Edi Huber mit 89 Jahren nach anhaltenden gesundheitlichen Problemen. Edi führte während über 20 Jahren Regie bei unserer Theatergruppe und trug einen bedeutenden Teil zur Beliebtheit und Popularität des Vereins bei.

Weitaus erfreulicher ging es im Spätsommer zu und her. Am 3. und 4. September erkundeten wir am Theaterausflug die Innerschweiz. Auf dem reichhaltigen Programm standen unter anderem Höhenflüge in einem Seilpark, die Besteigung der Rigi und die Wiederauferstehung von Elvis Presley.

Im November drehten sieben TGF-Spieler insgesamt zehn Szenen für Lernvideos der Hochschulen ZHAW und HSR. Regie führte auch hier Giannina Masüger, gefilmt wurden die Sequenzen von der Redsmoke AG, die auch unsere Theaterstücke aufzeichnet.

Nach der Saison ist vor der Saison

Nachdem der letzte Vorhang gefallen ist, gehen bereits die Vorbereitungen für die neue Spielsaison los. Am 5. Mai findet die Generalversammlung für alle Vereinsmitglieder statt. Anfang September steht dann wie üblich der Vereinsausflug auf dem Programm. Im Herbst werden wir Ihnen an dieser Stelle erste Informationen zu unserem neuen Stück geben können. Die Aufführungen für die Produktion 2018 werden wie gewohnt im März im Saal der reformierten Kirche Friesenberg stattfinden.

Dankeschön

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an all die vielen Helfer auf und neben der Bühne, die auch diese Produktion zu einem Erfolg werden liessen. Und natürlich geht unser Dank auch an Sie, unser treues Publikum, dass Sie wiederum so zahlreich erschienen sind und uns ein volles Haus beschert haben. Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unserer jüngsten Inszenierung auch dieses Jahr wieder eine unterhaltsame Theateraufführung bieten und freuen uns schon jetzt auf Ihren nächsten Besuch.