Jahresbericht der Präsidentin zuhanden der ordentlichen GV vom 25. März 1994

Schon wieder ist ein Vereinsjahr um und ich habe die Ereignisse für Euch festgehalten.

19 Tage nach der letztjährigen GV am 14. April 1993 trafen wir uns zur Leseprobe unserer Gaunerkomödie „Schelmerei“. 25 Proben folgten dann für mich, da das ja nicht für jeden Spieler gleich ist, je nach Grösse der Rolle, ist das einfach einmal ein Durchschnitt. Ein intensives Probe- Wochenende am 30. und 31. Oktober war auch dieses Jahr für unsere Spielsicherheit nötig.

2 Proben wurden am 20. und 26. April noch dazwischengeschoben für die Spieler unseres Einakters „Schwachi Nerve“. Diesen haben wir dann noch 2-mal aufgeführt, auf der SKA-Bühne im Uetlihof am 27. April, und am 5. Juni anlässlich eines Jubiläums der Krankenstation Friesenberg im katholischen Kirchgemeindesaal. Unter der Regie von Rolf Brunold wurden es nochmals zwei gelungene Aufführungen. Im Ganzen haben wir diesen Einakter fünf Mal gespielt.

Doch zurück zu den Proben unserer Gaunerkomödie. Regie hat dieses Jahr Frau Doris Baldini geführt. Empfohlen wurde sie vom ZSV, also dem Zentralverband Schweizerischer Volkstheater. Frau Baldini ist sicher eine kompetente Fachfrau mit viel Erfahrung und Phantasie. Sie hat uns mit ihrem Einsatz zu erfolgreichen Aufführungen geführt. Auch das Durchsetzen ihrer Vorstellungen von einem attraktiven Bühnenbild hat sich gelohnt. Viele Zuschauer hatten ihre Freude daran. Leider hat Doris mit ihrer lebhaften und unausgeglichenen Art ziemliche Unruhe in die Proben gebracht. Es war auch offensichtlich, dass sie eher gewohnt war mit Profis zu arbeiten. Viele Spieler reagierten sehr empfindlich und aus meiner Sicht untolerant. Schade, wenn Probeabende, die ja Spass machen sollten, von solch miesen Stimmungen, die leider sehr ansteckend sind, überschattet werden.

Doris hat mir aufgetragen, alle Spieler nochmals zu grüssen, und sie wünscht allen viel Erfolg für Eure weitere Theaterarbeit.

Doch erfreulich waren die sechs Aufführungen, die alle gut über die Bühne gingen und allen Spieler offensichtlich Spass machten. Auch unseren drei Neudazugekommenen: Fredy Warthmann, Carlo Hecht und Peter Dubach. Die Daten der Aufführungen waren: 13., 17., 20., 21., 26. und 27. November. Gespielt wurde im Saal der reformierten Kirchgemeinde.

Für die Bühne zuständig war Felix Bösch, geschminkt haben uns Fränzi Pauli und Karin Höck. Requisiten wurden zum ersten Mal von Karin Brunold sehr zuverlässig überwacht.

Für die Technik zuständig waren Daniel Krähenbühl und Arno Baldinger. Neu dazu kam mitten in den Proben Thomas Schweizer.

Die Presse wurde von Elisabeth Schwander orientiert.

Beim Soufflieren haben sich unser Rösli Bont und Marteli Schmid abgelöst.

Regieassistenz hat unsere Uschi Häberli zum ersten Mal mit grossem Einsatz gemacht.

Für die Wirtschaft verantwortlich war Heinz Pauli, der mit seinen Helfern wieder sehr zum Gelingen unserer Theaterabende beigetragen hat.

Erwähnt muss auch sicher die gute Zusammenarbeit mit Herrn und Frau Lattmann werden. Der Vorstand hat sich bereits dafür bedankt und freut sich, die beiden heute Abend unter uns zu haben.

Der Einsatz vor, auf und hinter der Bühne war wieder gross, und das Resultat konnte sich dementsprechend sehen lassen. Allen Spielern und guten Geistern sei nochmals gedankt.

Am 29. November war Bühnenabbau angesagt. Es kam zu Konflikten mit unserem Bühnenmeister Felix Bösch, der leider sein Amt auf der Stelle niederlegte. Er liess sich nicht auf eine Aussprache ein. So blieb mir nichts anderes, als mich im Namen des Vereins für seine geleistete Arbeit zu bedanken.

Am 14. Mai bekamen Miriam und Remo Schmid eine Tochter. Wir haben mit einem Geschenk unseren beiden Mitgliedern gratuliert.

Am Samstag, den 26. Juni, traf ich mich im Probelokal Schweighof mit ein paar fleissigen Kameraden, um Kulissen auszusortieren.

Am 3. September nahm ich an der Brunneneinweihung Wiedikon teil.

Am Samstag 11. Dezember war offizielle Räumung unseres Probelokals Schweighof. Die ganzen Möbel und Requisiten wurden ins Probelokal Borrweg transportiert. Fredy Warthmann und seine Frau haben alle Helfer anschliessend zu einem Fondue bei sich zu Hause eingeladen. Eine gute Idee, es war sehr gemütlich. Vielen Dank, Fredy. Dem harten Kern, der beim Zupacken wieder anwesend war, teilweise noch halb krank wie z.B. Rolf Brunold, sei gedankt.

Am 4. März besuchte ich mit Edith Engler die vom Vereinskartell organisierte Stubete, die jetzt jedes Jahr durchgeführt wird.

Am 10. März nahm ich an der GV des Vereinskartells Wiedikon teil. Für die Stubete im nächsten Jahr habe ich die Sketche angeboten, die jetzt bei uns vorbereitet werden. Auch habe ich mich zur Verfügung gestellt evtl. Service-Personal zu organisieren. Ich hoffe dass ich, sollte es dazu kommen, auf Euch zählen kann.

Am 17. März habe ich die GV des Quartiervereins Wiedikon besucht. Dr. Walter Fischer, der 10 Jahre Präsident war, wurde jetzt abgelöst. Neuer Präsident ist Uetliberg-Staffel-Wirt und Gemeinderat Laurenz Styger.

Am 23. März war ich mit Uschi Häberli an der Frühjahrsversammlung der Regionalstelle des ZSV in Adliswil.

Der letzte Dank gilt dem Vorstand für seine Arbeit.

Für das kommende Jahr wünsche ich mir, dass wir mit neuem Mut und nicht auszurottender Freude den Schwierigkeiten zum Trotz rangehen an ein neues Stück, dass wir die gemütlichen Stunden geniessen und nicht vergessen, dass wir nicht nur Freude mit unserer Leistung anderen bringen sollten, sondern auch vor allem uns selber. Nur dann geht die Rechnung auf. Auf ein gutes Vereinsjahr.

Eure Präsidentin
Giuliana Frei