Rückblick 2022

Die längste Saison der TGF-Geschichte ist vorbei. Aufgrund der Corona-Pandemie kam die Spielzeit 2020 erst zwei Jahre später zu ihrer Fortsetzung bzw. ihrem Abschluss – zu einem äusserst erfolgreichen Abschluss.

Zwölf Mal raubten Carli und Röbeli eine Bank aus – und zwölf Mal ging das ganz bös in die Hosen. Carli und Elena leben mittlerweile glücklich in Amsterdam, wo sich der ehemalige Bankräuber als Kanal-Carli einen Namen als Kanalpützerer gemacht hat. Elena hat derweil die Online-Dating-Plattform „Prison Partners“ gegründet – mit mässigem Erfolg. Röbeli hat sich eine Grosspackung Beruhigungstabletten bestellt, um die Überprüfung von Daniels Finanzbücher zu überstehen. Der Werber selbst arbeitet derzeit an einem neuen Werbespruch und hat sich dafür das neue Buch „Werbeslogans für Ober-Dummies“ bestellt.

Sarah Wagner versucht derweil verzweifelt, das Wandbild zu entfernen. Durch die Explosion sieht die Aphrodite nun aus wie Roberto Blanco. Der Designer Jean-Pierre Fanfaron hat nach erfolgreicher Gurkenmasken-Kur endlich einen Auftrag erhalten, wo seine „Künst“ geschätzt wird – im Blindenhaus der Stadt Zürich. Schwester Constanza spricht nun als „#FancySister“ Junge über Social Media an, während Katy tief beeindruckt ist von einem Typen, der einst auf einem Kreuzfahrtschiff einen ganzen Zoo eröffnet hat. Und zu guter Letzt ist da ja noch Fridolin: Der verweigert mittlerweile seine Vogelkörner gänzlich und will nur noch mit farbigen Nötchen gefüttert werden.

Die TGF mit einer Eigenproduktion

Am 14. Oktober 2019 traf sich die Theatergruppe Friesenberg zur Leseprobe des Stücks „Häsch en Vogel?“. Die Boulevard-Komödie stammt aus der Feder des langjährigen Schauspielers Atréju Diener. Schon bei der Leseprobe und den ersten Bühnenproben gab es viel zu lachen. Was damals niemand ahnte: Diese Saison wird ganz anders sein als alle bisher. Im März 2020 konnten wir das Stück nur drei Mal als Uraufführung aufführen, ehe die Corona-Massnahmen unseren Vorhang schlossen. Auch 2021 blieb es ruhig auf der TGF-Bühne. Doch mit neuem Elan startete das Ensemble unter der Leitung von Brigitte Schmidlin am 15. November 2021 zur Mission: Wiederaufnahme.

Es war erstaunlich wie viel Text und Bewegungen noch in Erinnerungen geblieben waren – so war es auch zu verkraften, dass mehr Proben als üblich wegen Krankheiten etc. gestrichen werden mussten. Im Vergleich zur Aufführung 2020 mussten wir wegen einer Absage die Rolle der Katy Flowervally neu besetzen. Wir hatten das Glück, dass wir Martina Maurer, die diese Rolle bereits bei der Bühne Wehntal hervorragend gespielt hat, dafür gewinnen konnten.

Am 5. März 2022 war es dann endlich soweit: Die Premiere konnte – ganz ohne Corona-Einschränkungen – durchgeführt werden. Insgesamt zwölf Aufführungen brachten wir auf die Bühne. Und das Publikum war begeistert, wie die zahlreichen Feedbacks zeigen. Mit der erfolgreichen Derniere am 26. März 2022 mit einer Standing Ovation konnten wir die Produktion in gebührendem Rahmen abschliessen.

Besonders gefordert war bei dieser Produktion die Technik. Allem voran ging es darum, den Papagei Fridolin zum Leben zu erwecken – und vor allem vom Regiepult aus zu steuern. Zahlreiche Stunden haben unsere Techniker dafür investiert – doch das Ergebnis war phänomenal. Weiter gab es auch sonst einige Special Effects – zum Beispiel eine Live-Übertragung der Instagram-Promotion von Katy von der Bühne direkt auf die Bildschirme im Saal. Oder natürlich auch die Konfetti-Kanonen, die für einen fulminanten Schluss sorgten.

Das Bühnenbild – eine Werbeagentur – wurde wiederum unter der Leitung von Frank Kottwitz und dem gesponserten Material der BauPro Altburg erstellt. Für das richtige Make-up sorgten Elisha Seiler und Sabrina Burri. Die Aufzeichnung des Stücks führte wie immer Sandro Barbieri von Stagefex durch. DVDs und Blue-Rays des Stücks sind erhältlich.

Hohe Auslastung

Da das Theaterstück 2020 bereits über die Bühnen ging, entschlossen wir uns, die Kapazität dieses Jahr um rund 20 % zu reduzieren. Von den verfügbaren Tickets konnten wir 90 % verkaufen. Rund zwei Drittel der Tickets wurden an den ersten Vorverkaufstagen reserviert. Fasst man die Aufführungen von 2020 und 2022 zusammen, so konnten knapp 2600 Besucher unsere Produktion sehen.

Die Theaterbesucher konnten wie gewohnt über unser eigenes Reservationssystem ihre Sitzplätze buchen. Rund zwei Drittel der Reservationen wurden direkt über unsere Website vorgenommen, knapp ein Viertel telefonisch über das Callcenter der Profi Office GmbH in Wohlen, bei der wir uns an dieser Stelle recht herzlich für die Unterstützung bedanken möchten.

Sehr erfolgreich war auch das 2020 eingeführte Print@home-Ticket. 40 % aller Reservationen wurden bereits vorab online bezahlt, mit dem Vorteil für unsere Gäste, mit dem selber ausgedruckten Ticket direkt die Sitzplätze einnehmen zu können, ohne die Tickets noch an der Theaterkasse vor Ort abzuholen und zu bezahlen.

Nach der Saison ist vor der Saison

Nachdem der letzte Vorhang gefallen ist, gehen bereits die Vorbereitungen für die neue Spielsaison los. Am 22. April 2022 findet die Generalversammlung für alle Vereinsmitglieder statt. Anfang September steht dann wie üblich der Vereinsausflug auf dem Programm. Im Herbst werden wir Ihnen dann erste Informationen zu unserem neuen Stück geben können. Die Aufführungen für die Produktion 2023 werden wie gewohnt im März im Saal der reformierten Kirche Friesenberg stattfinden.

Dankeschön

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an all die vielen Helferinnen und Helfer auf und neben der Bühne, die auch diese Produktion zu einem Erfolg werden liessen. Und natürlich geht unser Dank auch an Sie, unser treues Publikum. Trotz Pandemie sind Sie wiederum zahlreich erschienen und haben uns unterstützt. Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unserer Inszenierung auch dieses Jahr wieder eine unterhaltsame Theateraufführung bieten und freuen uns schon jetzt auf Ihren nächsten Besuch.