Schauspiel-Legende Edi Huber tritt von Bühne ab

Wiedikon - An der Derniere des Klassikers „Drei Männer im Schnee“ war Edi Huber letztmals auf der Bühne zu sehen. Nach über 20-jähriger Regiearbeit bei der Theatergruppe Friesenberg ist der ehemalige Profi-Schauspieler altershalber zurückgetreten. Seine letzte Inszenierung war mit 2967 verkauften Tickets (13 der 14 Vorstellungen waren komplett ausverkauft) ein voller Erfolg. Wie schon in den vergangenen Jahren trieb der heute 88-Jährige die Amateurschauspieler zu Höchstleistungen an.

Am Ende der Derniere wurde Edi Huber mit grossem Applaus und einer Standing Ovation vom Publikum und den Mitgliedern des Vereins gebührend verabschiedet. Zum Dank überreichte ihm der Verein ein überdimensionales Ticket, das Huber zu unlimitierten Besuchen der Vorstellungen der Theatergruppe Friesenberg einlädt.

Edi Huber spielte sich in seiner langen Karriere unter anderem in den Stücken „Bibi Balù“, „Golden Girl“ oder „Die kleine Niederdorfoper“ an der Seite von Schauspielgrössen wie Ruedi Walter, Margrit Rainer, Jörg Schneider oder Paul Bühlmann in die Herzen der Zuschauer. Mitte der 1960er- bis Ende der 1980er-Jahre war Huber in unzähligen Bühnenstücken zu sehen. Auch in Fernsehproduktionen und bei Hörspielen wirkte der heute in Wiedikon lebende Edi Huber mit.

Ab 1990 übernahm er die Regiearbeit bei der ehemaligen Regan Bühne in Regensdorf. Dort zeigte er sich für 19 Inszenierungen verantwortlich. 1992 übernahm Huber dann erstmals die Regie für die Theatergruppe Friesenberg. Zwischen 1995 und 2015 inszenierte er jedes Jahr ein Lustspiel, eine Komödie oder einen Schwank für die Friesenberger. In den Jahren 2008, 2009 und 2011 gab er zudem sein Comeback als Schauspieler und übernahm jeweils eine Rolle im Ensemble. Am grossen Erfolg der Theatergruppe hat Huber einen wichtigen Teil beigetragen. Seit vielen Jahren erfreuen sich die Aufführungen der Theatergruppe Friesenberg grösster Beliebtheit. Der Verein ist bis weit über die Quartiergrenzen hinaus bekannt; die Zuschauer kommen mittlerweile aus 16 verschiedenen Kantonen.