Viel Applaus an der Premiere

Die Theatergruppe Friesenberg spielte „Träffpunkt Kap Horn“.

Szenenbild aus „Kap Horn“: v.l.n.r Willy Gerber als Reeder, Judith Pauli als Zeitungsverträgerin, Fredy Warthmann als Privatdetektiv, Edith Engler als Sekretärin, Uschi Häberli als Radioreporterin, Arno Baldinger als Detektiv-Assistent und Rolf Brunold als Kapitän Kari Anker. Nicht auf dem Bild sind

An die 200 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am Samstag, dem 12. April 1997 die Premieren-Vorstellung der Theatergruppe Friesenberg im bis auf ganz wenige Plätze ausverkauften Saal des reformierten Kirchgemeindehauses am Borrweg.

Gespielt wurde das Stück „Träffpunkt Kap Horn“, ein Lustspiel in drei Akten von Fritz Wempner unter der bewährten Regie von Edi Huber.

Das „Kap Horn“ ist eine Hafenbeiz, geführt von den beiden Seebären Kapitän Kari Anker und Steuermann Jonny Stettler. Sie wären eigentlich lieber auf hoher See, aber die Reederei Christen, für die sie gefahren sind, hat Pleite gemacht und deshalb sitzen die Beiden jetzt auf dem Trockenen.

Die Beiz läuft ohne Probleme, die Beizer haben sich eine strenge Hausordnung gegeben, die insbesondere weibliches Personal untersagt. Grund für diese seltsame Regel ist eine unglückliche Liebesgeschichte von Jonny – er will eigentlich gar nichts mehr von Frauen wissen.

Als aber eines Tages die von zu Hause ausgerissene Reederstochter Monika auftaucht, ändert sich das ruhige Beizerleben. Im Gegensatz zu Kari, der nichts dagegen hat, der Ausreisserin Unterschlupf zu bieten, will Jonny vorerst gar nichts davon wissen. Mit einer List – Monika wird zu einem „unattraktiven Mauerblümchen“ umgezogen und umgeschminkt – gelingt es Kari und Monika aber, den mürrischen Steuermann umzustimmen.

Monika lebt sich im „Kap Horn“ ein, und mit der Zeit, langsam und Schritt für Schritt, wächst das Interesse Jonnys an der neuen Küchenhilfe. Unterdessen wird das „Kap Horn“ zum Treffpunkt von verschiedensten Leuten. Neben der Zeitungsverträgerin Berti Laufer und der Radioreporterin Eva Funk tauchen insbersonere zwei bärtige Privatdetektive auf, die sich auffällig unauffällig nach der entlaufenen Reederstochter erkundigen. Und auch Reeder Christen selbst, der mit seiner Sekretärin Rita Briner erscheint, ist auf der Suche nach seiner Tochter. Bis sich allerdings die Reederstochter Monika und der Steuermann Jonny zum Happy-End endlich in die Arme schliessen können und sich den unfreiwilligen Beizern die Möglichkeit bietet, wieder zu einem Schiff zu kommen, sind noch einige Turbulenzen und Stürme, Verwechslungen und Verwirrungen zu überstehen.

Dem Publikum gefiel das Stück. Immer wieder gab es kleinere oder grössere Lachstürme, je nach Überraschungsgrad der Pointe, von denen es in dem mit Witzen und doppelbödigen Bemerkungen gespickten Stück einige gab. Wenn der Vorhang zwischen den einzelnen Szenen fiel, wurde geklatscht, und der Schlussapplaus dauerte so lange, bis alle, von den Schauspielerinnen und Schauspielern über das Personal von „hinter der Bühne“ bis zum Regisseur, auf der Bühne standen.

Es darf angenommen werden, dass das Premierenpublikum den Besuch einer der weiteren sechs Vorstellungen, die im Laufe des Aprils noch stattfanden, bei Verwandten und Bekannten weiter empfohlen hat.

Johannes Marx


Wir bedanken uns auch dieses Jahr für Ihr Interesse an unserem Seemans-Stück „Kap Horn“ und freuen uns bereits darauf, Ihnen nächstes Jahr wieder einen vergnüglichen Abend zu bereiten. Im Namen all meiner Theaterkolleginnen und -kollegen
Giuliana Frei, Präsidentin Theatergruppe Friesenberg