Theatergruppe Friesenberg in herrlicher Spiellaune

Judith Pauli gelang eine glänzende Inszenierung.

Die Theatergruppe Friesenberg hat mit ihrer neusten Inszenierung, mit dem Schwank „Zum Tüfel mit em Sex“, einen echten Volltreffer gelandet. Nicht zuletzt dank Judith Pauli, die mit einigen Neulingen zusammen das Stück erarbeitet hatte und dazu auch auf der Bühne zu brillieren weiss, darf sich das harmonische Ensemble zu Recht mit dem verdienten Applaus feiern lassen.

Die Theatergruppe Friesenberg sorgt für ein Feuerwerk an Überraschungen

Seit dem vergangenen Mai arbeiten die Friesenberger Theaterleute intensiv am Dreiakter von Anthony Marriott und Alistair Foot, welcher vom Altstetter Carl Hirrlinger amüsant und gekonnt in die Mundart übersetzt und entsprechend bearbeitet worden ist.

Die Geschichte vom Nebenverdienst der Familie Gubler, die als Wiederverkäufer von Kristallwaren aus Skandinavien auftreten wollte und stattdessen Pornografisches vertreiben sollte und dadurch in fast ausweglose Verwicklungen geriet, ist ein turbulentes Feuerwerk für Darsteller und Zuschauer und weiss fast ununterbrochen mit neuen Überraschungen und Zwischenfällen aufzuwarten.

Judith Pauli, welche in der Rolle der Erbtante Betty Gubler ihre Mitspielerinnen und Mitspieler grossartig mitreisst, hat mit der Inszenierung dieses Stückes keine leichte Aufgabe übernommen, galt es doch auch, im Quartiert bekannte Mitspielerinnen und Mitspieler in für sie doch völlig ungewohnte Rollen einzusetzen, so beispielsweise Edith Engler und Uschi Häberli, beides Hausfrauen, als mehr als nur zweideutig auftretende Animierdamen.

Wenngleich das Ensemble mit einigen Neulingen bestückt ist, wirken Peter Kaufmann, Giuliana Frei, Judith Pauli, Rolf und Joosli Brunold, Jörg Steinmann, Robert Dürst, Edith Engler, Uschi Häberli und die Pauli-Töchter Fränzi und Jeannette als unterhaltsame und eingespielte Einheit.

Nach dem Premierenerfolg vom vergangenen Samstag dürften, nach der sicher eingetretenen Mundpropaganda, auch die Vorstellungen an diesem Wochenende wieder auf grosses Interesse stossen. Der Vorverkauf bei Judith Pauli (Tel. 01/730 78 37) kann darum nur empfohlen werden, weil der Andrang zum Saal des Restaurants „Schweighof“ wohl recht gross sein wird.