„Dienschtma Nr. 13“

Zweierlei weiss' man von der „Theatergruppe-Friesenberg“: Sie besitzt in Leo Seidl einen Spielleiter, der sich stets bemüht, ein verantwortbares Niveau im Laien- und Volkstheater zu pflegen, und sie weiss der Versuchung, nur des Geldes wegen zu spielen, dadurch zu entgehen, dass sie den Reinertrag ihrer Aufführungen immer einem wohltätigen Zwecke zur Verfügung stellt.

Mit der Wahl von „Dienschtma Nr. 13“ von Walter Lesch ist der Verein seiner sich selbst gestellten Aufgabe treu geblieben. Indem er den Reinertrag für die „

„Lassen Sie Ihre Köfferli der Alltagssorgen zurück, und es in den nächsten Stunden von Dienstmännern tragen.“ Mit diesen Worten endete die kurze Begrüssung durch einen Sprecher der Veranstalter vor dem Vorhang, und die Bühne wurde dem Dialekt-Lustspiel freigegeben.

Walter Lesch hatte immer eine grosse Vorliebe für die Figur des Dienstmannes. Im Eröffnungsprogramm des Cabarets „Cornichon“ sang Emil Hegetschweiler das „Chanson vom Dienstmann“, dem er den vielbedeutenden Refrain „Langsam – aber sicher“ schenkt.

„Dienschtma Nr. 13“ leuchtet hinter die Kulissen der Dienstmänner, berichtet von ihren Freuden und Sorgen und schildert in ansprechender Art das Leben einer Menschengruppe, die man im Bahnhofgewimmel meist kaum beachtet.

Diese zarten menschlichen Fäden traten in der Aufführung der Theatergruppe-Friesenberg am vergangenen Samstagabend im neuen Friesenbergsaal in schönster Weise ans Licht, schimmerten auch in dem vom Autor und vom Regisseur eingestreuten goldigen Humor und liessen die Aufführung zu einem unterhaltenden Abend, im besten Sinne des Wortes werden. Das in Scharen herbeigeeilte Publikum dankte allen Mitwirkenden und insbesondere dem Spielleiter, Leo Seidl, für diese Darbietung mit langanhaltendem Beifall.

(„Dienschtma Nr. 13“ wird am Mittwoch, dem 21. Februar, um 20 Uhr, und am Samstag, dem 24. Februar, bzw. 3. März, un 19.30 Uhr, wiederholt.)